Chronologie

Seit 1972 im Einsatz für Kehlerinnen und Kehler

Chronik
1972 Der Bedarf für Sozialwohnungen zeichnet sich bereits seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges stetig ab. In Kehl soll nach dem Vorschlag des damaligen Finanzbürgermeisters Erhardt Rapp die Erhaltung und Modernisierung bereits vorhandener Wohnungen im Vordergrund stehen.
1979 Aufgrund der problematischen Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt wird das Thema der eigenen Wohnbaugesellschaft im Kehler Gemeinderat nach einigen Jahren wieder aufgegriffen.
1. Januar 1983 Die Städtische Wohnbaugesellschaft Kehl mbH wird als reine Tochtergesellschaft der Stadt Kehl gegründet.
2. März 1983 Die Eintragung ins hiesige Handelsregister erfolgt mit einem Startkapital von 50 000 Mark. Ziel des neu gegründeten Unternehmens ist in erster Linie die Errichtung und Bewirtschaftung von Kleinwohnungen.
1. November 1984 Das erste Neubau-Projekt wird fertiggestellt: Die 24 Sozialwohnungen "Am Schutterrain 29/30" sind bezugsbereit und werden vermietet. Besonders für sozial Schwache wird so bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung gestellt.
1986 Nicht nur der Neubau und die komplette Renovierung einzelner Objekte gehören zu den Aufgaben der städtischen Wohnbaugesellschaft - in den ersten vier Jahren nach der Gründung der Gesellschaft werden unter anderem in 35 Wohnungen Gas-Etagenheizungen und in 40 Wohnungen neue Bäder eingebaut.
1988 Mit der Generalmodernisierung der Objekte in der Friedhofstraße und Schutterstraße wird begonnen. Die Wohnungen in der Friedhofstraße 96 bis 102 und 104 hatten bis 1987 als Obdachlosenunterkünfte gedient und werden nun nach modernen Anforderungen zu Zwei- bis Drei-Zimmerwohnungen umgebaut.
1. Januar 1990 Aufgrund von Steuerreformen kommt der öffentlich geförderte Wohnungsbau in ganz Deutschland nahezu zum Erliegen. Die Wohnungsnot verstärkt sich zusätzlich durch die Zuwanderung von Aussiedlern aus den neuen Staaten der ehemaligen Sowjetunion und die deutsche Vereinigung.
1990 Die Städtische Wohnbaugesellschaft verwaltet mittlerweile etwa 500 Mietwohnungen. Im Laufe der kommenden Jahre erwirbt sie im Stadtteil Kreuzmatt zusätzlich rund 400 städtische Wohnungen, die nach dem Abzug des französischen Militärs aus den Kasernen frei geworden sind.
1991 Als damals größtes Projekt der Wohnbau erfolgt die Fertigstellung von 68 Wohnungen in der Berliner Straße 8 bis 18. Alle Erdgeschosswohnungen sind rollstuhlgerecht eingerichtet.
1993/94 Weitere Gebäude im Stadtteil Kreuzmatt werden vom Bund gekauft und an Wohnungssuchende vermietet. Kehler Bürger und auch Bürger anderer Nationalitäten finden hier ein neues Zuhause. Der Zustrom von Aus- und Übersiedlern reißt nicht ab.
1995 In die betreute Seniorenwohnanlage Richard-Wagner-Straße 2/4 können nach dem Abschluss der Umbauarbeiten die ersten Bewohner einziehen.
1996 Mit dem Kauf der Villa Schmidt und des ehemaligen französischen Offizierskasinos in der Friedenstraße 12 geht die Wohnbau ein großes finanzielles Wagnis ein. Die Villa Schmidt soll nach der Modernisierung in die Planungen zur Landesgartenschau 2004 integriert werden. Auch die Modernisierungsarbeiten am Hotel Traube sind in vollem Gange. Zusätzlich entstehen weitere betreute Seniorenwohnungen in der Richard-Wagner-Straße 2/4.
1997 Heimplätze und Wohnungen des Epilepsiezentrums Kork und der Lebenshilfe Kehl werden in der rollstuhlgerecht umgebauten Wohnanlage in der Richard-Wagner-Straße 6/8 untergebracht. Ziel dieses Integrationsprojekts ist es unter anderem, die Nachbarschaft zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu fördern.
1998 Die Städtische Wohnbau kümmert sich nicht mehr nur um Mietwohnungen, sondern steigt zudem in das Bauträgergeschäft ein. Damit kann sie die Balance zwischen sozialem Auftrag und wirtschaftlichem Agieren halten.
1999 Um günstigen Wohnraum für junge Familien zu schaffen, wird ein ehrgeiziges Projekt fortgeführt: 38 Reihenhäuser werden in Kehl und den Ortsteilen errichtet und verkauft.
2000 Im Gebiet Kreuzmatt wird der Einbau einer solarunterstützten Brauchwasseranlage für den Bereich Richard-Wagner-Straße 7/9 fertiggestellt.
2001 Der letzte Bauabschnitt im Bereich Schutterstraße wird weitgehend beendet. Insgesamt 99 Wohneinheiten wurden damit in diesem Gebiet innerhalb von zwölf Jahren nach modernen Standards saniert. Die Wohnbaugesellschaft kauft außerdem das Torbogengebäude in der Fabrikstraße 12.
2003 Das von der Wohnbau koordinierte und gemeinsam mit örtlichen Handwerkern und der Gemeinwesensarbeit Dorf Kehl erstellte Jugendzentrum in der Schutterstraße wird seiner Bestimmung übergeben.
2004 Mehrere Häuser in der Beethovenstraße, Richard-Wagner-Straße und Maurice-Ravel-Straße werden renoviert und saniert sowie teilweise mit Vollwärmeschutz und neuem Außenanstrich versehen. Alle Gebäude in der Kreuzmatt erhalten im Keller und Dachgeschoß neue Isolierungen, um auf die fortlaufend steigenden Energiekosten zu reagieren. In die vielen verschiedenen Modernisierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre wurden bis zu diesem Zeitpunkt rund zehn Millionen Euro investiert.
2005 Rund 1000 Wohnungen und 100 verkaufte Reihenhäuser kann die Wohnbau am Ende des Jahres vorweisen. Sie vermietet inzwischen längst nicht mehr nur an sozial Schwache; junge Familien und Senioren im "Betreuten Wohnen" gehören ebenfalls zu ihrem Klientel.
2006 Als Folge der Hartz IV-Gesetze stellt man auch bei der Kehler Wohnbau eine steigende Nachfrage nach Wohnungen mit 45 bis 75 Quadratmetern Fläche fest. Vor dem Hintergrund immer höherer Energiekosten wird zudem die Modernisierung und Sanierung der Wohnungen zum wichtigen Thema.
5. Juni 2008 Spatenstich auf dem Gelände des alten französischen Kinos in der Kreuzmatt: Hier entstehen acht neue Reihenhäuser in Niedrig-Energie-Bauweise. Seit Längerem beobachtet man bei der Städtischen Wohnbaugesellschaft, dass die Bauvorhaben auch zunehmend bei französischen Kunden auf Interesse stoßen.
13. September 2008 Die Städtische Wohnbaugesellschaft Kehl mbH feiert ihr 25-jähriges Bestehen mit einem Festakt: 120 Reihenhäuser sind bislang durch ihr Wirken entstanden und insgesamt rund 76 Millionen Euro in Modernisierung, Instandhaltung, Neubau und Erwerb von Wohnraum investiert worden.
16. Dezember 2009 Der Gemeinderat beschließt die Beteilung der Stadt Kehl an Habitation Moderne. Das Wohnungsbau-Unternehmen, das mehrheitlich im Besitz der Stadtgemeinschaft Straßburg ist, wird im geplanten neuen Wohnviertel in unmittelbarer Nachbarschaft des Gartens der zwei Ufer große Flächen bebauen. Ziel der Beteiligung ist auch ein direkter Austausch von Informationen und Know-how zwischen Habitation Moderne und der Städtischen Wohnbau.
6. September 2010 Baubeginn auf dem Grundstück Ecke Blumenstraße/Kinzigstraße.
26. Mai 2011 Richtfest in der Blumenstraße: Künftig finden in dem Rohbau Wohnungen und Geschäftsräume Platz.
1. August 2013 Fassaden mit Vollwärmeschutz, Balkone und frische Farben: Die Städtische Wohnbau hat zwei weitere Wohnblocks in der Kreuzmatt saniert.
5. November 2013 Spatenstich für ein neues Projekt: Ein Mehrfamilienhaus und drei Doppelhäuser entstehen in Neumühl. Die Investitionskosten belaufen sich auf etwa 3,5 Millionen Euro.
28. August 2015 Mehr als 150 Familien und Einzelpersonen stehen bei der Städtischen Wohnbau auf der Warteliste – Flüchtlinge, die aus der Erst- in die Folgeunterbringung wechseln, sind dabei nicht mitgezählt. Der Engpass besteht bei günstigem Wohnraum mit monatlichen Quadratmetermieten von weniger als sechs Euro. Die Wohnbau-Gesellschaft steigt deshalb nach mehr als 20 Jahren wieder in den sozialen Wohnungsbau ein.
4. September 2015 2,65 Millionen Euro investiert die Städtische Wohnbau in den Umbau und die Sanierung der Villa RiWa.
13. Juli 2017 Jurij Kern wird Geschäftsführer der Städtischen Wohnbau.
27. Januar 2021 Gemeinderatsbeschluss zum Bauvorhaben „Neubau Sozialwohnungen, Kehler Tafel und Gemeinwesenarbeit Kehl-Dorf an der Vogesenallee".